Mit großer Sorge betrachtet die Deutsche Umwelthilfe DUH   die Ankündigung der Bundesregierung, „weitere Potenziale der heimischen Gasproduktion“ berücksichtigen zu wollen. (Wir berichten heute an anderer Stelle ausführlich darüber, s. unten) Am gestrigen Mittwoch, 10. Juli,  kündigte die DUH an: „Dies geht aus der Wachstumsinitiative (der Bundesregierung, d. Redkt.) hervor, die zusammen mit den Eckpunkten für den Haushalt 2025 in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde!“ Wir, Umwelt-

„Nein, das ist falsch. Richtig ist, die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung ist im Paket enthalten, … .... ! " Susanne Ungrad , bild wi min
„Nein, das ist falsch. Richtig ist, die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung ist im Paket enthalten, … …. ! ” Susanne Ungrad , Sprecherin BMWK  bild wi min

und Energie-Report ( U+E), wollten es genau wissen und haben dazu gestern, Mittwoch 10.Juli, das Bundeswirtschaftsministerium  (BMWK) befragt und auch von der Sprecherin direkt, am selben Tag,  eine klare Antwort erhalten.

Auf unsere Frage: Die Deutsche Umwelthilfe berichtet  heute  die Bundesregierung kündige  mit ihrer Wachstumsinitiative „ …auch eine Ausweitung der heimischen Gasproduktion an !“

Die Sprecherin des BMWK erklärt dazu, ihre  Stellungnahme, geben  wir hier wörtlich wiederg: „Nein, das ist falsch. Richtig ist, die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung ist im Paket enthalten. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der gemeinsam mit dem Haushalt beschlossenen Wachstumsinitiative auch zur Kraftwerksstrategie geeinigt. Wie bereits im Februar vereinbart, sollen weiterhin insgesamt 10 GW neue H2-ready-Kraftwerke schnell ausgeschrieben werden. Im Vorgriff auf einen umfassenden Kapazitätsmechanismus soll die Kraftwerksstrategie jetzt im Rahmen eines Kraftwerkssicherheitsgesetzes in zwei Säulen umgesetzt werden.

Als erste Säule sollen 5 GW an H2-ready-Gaskraftwerken ausgeschrieben werden, die zur Dekarbonisierung ab dem achten Jahr der Inbetriebnahme vollständig mit Wasserstoff betrieben werden. Hinzu kommen 2 GW Ausschreibungen für Bestandsanlagen, die umfassend modernisiert werden, um später ebenfalls auf die vollständige Wasserstoffverbrennung umzustellen. Hinzu kommen 500 MW Wasserstoffkraftwerke, die von Beginn an mit Wasserstoff laufen (sog. Wasserstoffsprinterkraftwerke). So ist sichergestellt, dass möglichst rasch CO2-Emissionen reduziert werden und der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft (Kraftwerkstechnik, Wasserstoffnachfrage) angereizt wird. Die Förderung soll jeweils für 800 Vollbenutzungsstunden im Jahr gezahlt werden. Dies soll einerseits die Refinanzierung über ausreichend viele förderfähige Stunden sicherstellen, andererseits aber auch die Förderkosten, die nach der Maßnahme insgesamt zu erwarten sind, begrenzen. Gefördert wird der Einsatz von grünem und blauem Wasserstoff gemäß der Nationalen Wasserstoffstrategie. Zusätzlich sollen Stromlangzeitspeicher im Umfang von 500 MW ausgeschrieben werden, um die Entwicklung von Technologien zu fördern, Strom aus einem Speichermedium umzuwandeln und für einen längeren Zeitraum am Stück in das Stromnetz einzuspeisen!“

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht zur DUH-Aussage: „Die Bundesregierung droht trotz Klimakrise den Gashahn weiter aufzudrehen …!“