Im vergangenen Jahr 2023  stammten 70 Prozent aller deutschen Importe von Flüssigerdgas (LNG) schädliches Fracking-Gas aus den USA, war also „…schädliches Fracking-Gas“, wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am gestrigen Mittwoch, 24. Juli, in   einem  neuen Bericht der Deutschen Umwelthilfe zusammen mit der NGOs Food and Water Action Europe und Gas no es solución beklagte.

Und weiter heißt es darin: Von den importierten 7,1 Milliarden Kubikmetern LNG stammten etwa 80 Prozent aus den USA, wobei es sich zu 88 Prozent um Fracking-Gas handelte. Insgesamt haben sich die LNG-Importe – laut diesen Vereinigungen und ihrem Bericht – aus den USA in die EU im Vergleich zu

 „Es ist das gesundheits- und umweltschädlichste Erdgas, das es überhaupt gibt. .....!" Sascha Müller-Kraenner, bild duh
„Es ist das gesundheits- und umweltschädlichste Erdgas, das es überhaupt gibt. …..!” Sascha Müller-Kraenner, bild duh

2021 von 22 auf 64 Milliarden Kubikmeter fast verdreifacht. In dieser Zeit wurden- so heißt es da weiter – die Fracking-Gebiete in den USA massiv ausgeweitet und eine Verdopplung der LNG-Exportkapazitäten genehmigt.

Die DUH kritisiert die Energiepolitik der Bundesregierung als maßgeblichen Treiber für den US-Fracking-Boom: Der massive Ausbau von LNG-Terminals in Deutschland und die von deutschen Banken und Unternehmen geschlossenen jahrzehntelangen Lieferverträge führen zu mehr Fracking und Exportterminals in den USA. Für die Menschen, die in den Regionen mit Fracking und Exportterminals leben müssen, hat das gravierende Folgen wie erhöhte Krebsraten, Atemwegserkrankungen, Fehlgeburten sowie schadstoffbelastete Atemluft und Trinkwasser. In unmittelbarer Nähe des texanischen LNG-Exportterminals Corpus Christi ist die Lebenserwartung beispielsweise bis zu 15 Jahre niedriger als in anderen Teilen der Stadt. Die DUH fordert deshalb von der Bundesregierung, die Menschenrechtsverletzungen in der LNG-Lieferkette mit einem Importverbot von Fracking-Gas zu stoppen.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, legt den Finger in die große deutsche Wunde indem er ganz klar argumentiert: „In Deutschland ist das Schiefergasfracking aus gutem Grund verboten: Es ist das gesundheits- und umweltschädlichste Erdgas, das es überhaupt gibt. Im Ausland nimmt die Bundesregierung die damit verbundenen Schäden aber billigend in Kauf, um den Gashunger Deutschlands zu stillen. Das ist pure Doppelmoral. Umso mehr noch, da die massive Fracking-Ausweitung, die die USA in den letzten Jahren erfahren musste, direkt mit dem Aufbau unserer

"Im vergangenen Jahr 2023 stammten 70 Prozent aller deutschen Importe von Flüssigerdgas (LNG) schädliches Fracking-Gas aus den USA..!" bild bundesrg
“Im vergangenen Jahr 2023  stammten 70 Prozent aller deutschen Importe von Flüssigerdgas (LNG) schädliches Fracking-Gas aus den USA..!” bild bundesrg

LNG-Überkapazitäten zusammenhängt. Die befürchtete Gasmangellage hat sich nicht eingestellt, die Gasspeicher sind auch nach der Heizperiode gefüllt und die bestehenden LNG-Terminals sind nicht ausgelastet. Für die Versorgungssicherheit ist der Import von Fracking-Gas aus den USA nicht nötig. Mit deutschem Geld werden die US-Exportanlagen finanziert und deutsche Unternehmen wie RWE schließen Lieferverträge, die uns noch bis in die 2040er Jahre an den Import von Fracking-Gas binden sollen und damit die Klimakrise massiv anheizen. Den Preis zahlen die Menschen in den Fracking-Gebieten mit schweren gesundheitlichen Schäden und künftige Generationen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden. Wir fordern von der Bundesregierung, endlich Verantwortung für unsere fossilen Lieferketten zu übernehmen und dem Import von Fracking-Gas den Riegel vorzuschieben.“

Zum Schluß des DUH-Statements verweist Müller-Kraenner auf eine erneute DUH-Aktion mit ungewissen Folgen, wenn man an die jüngeren Klageerfolge der DUH denkt: Eine DUH-Petition wurde bereits über 11.000-mal unterzeichnet und soll zum Ende des Jahres dem Petitionsausschuss des deutschen Bundestags vorgelegt werden.

Wir von Umwelt- und Energie-Report können uns schon jetzt vorstellen, dass Fracking-Erdgas künftig auch eine Rolle im Zusammenhang mit dem Lieferkettengesetz spielen kann …